„Mitmachen ist
Pflicht“ – 2011 waren 76% aller Internet-Nutzer in Deutschland in sozialen
Netzwerken registriert. Auch Unternehmen sind verstärkt mit Auftritten in
sozialen Netzen aktiv. Damit das Ganze in geordneten Bahnen verläuft und nicht
etwa Mitarbeiter Unerwünschtes online stellen, ist eine Social-Media Richtlinie
sinnvoll.
Viele Unternehmen haben einen eigenen Unternehmensauftritt
innerhalb eines sozialen Netzwerkes. Der Zweck kann vielfältig sein: Marketing-
und Werbeinstrument, Kundenservice oder auch Mitarbeiter-Akquise. Welches Zweck
es auch verfolgt – Das Unternehmen hat im Griff, was im Profil passiert. Das
Unternehmen bestimmt, wer Zugriff erhält und welche Inhalte veröffentlich
werden.
Unternehmensinformationen können aber auch auf den privaten
Seiten der Mitarbeiter-/innen bekannt werden. Es kann nicht kontrolliert
werden, welche Informationen auf den privaten Seiten veröffentlicht werden.
Problematisch wird es, wenn vertrauliche Interna oder negative Äußerungen über
den Arbeitgeber oder Kollegen bekannt werden. Je nach Einstellung des
jeweiligen Profils, können die Infos an bestätigte Kontakte, alle registrierten
Benutzer oder sogar die ganze Welt gerichtet sein.
Ein Verbot der
Nutzung oder die technische Sperrung von Sozialen Medien während der
Arbeitszeit nützt wenig, da die private Nutzung außerhalb des Unternehmens
nicht reglementiert werden kann. Zudem kann ein Verbot ins Gegenteil umschlagen
und unerwünschte Äußerungen über das Unternehmen in sozialen Netzen
provozieren.
Statt eines Verbots ist es sinnvoller, Mitarbeiter – auch in
deren eigenem Interesse – für den Umgang mit sozialen Netzen generell und für
den Umgang mit Unternehmensinformationen in sozialen Netzen speziell zu
sensibilisieren. Um die positiven Aspekte von sozialen Netzen zu nutzen und die
Risiken möglichst zu minimieren, ist eine sogenannte Social-Media-Richtlinie
hilfreich.
Diese Richtlinie muss sowohl die Nutzung des offiziellen
Unternehmensauftrittes, wie auch den Umgang mit Unternehmens-Informationen auf
privaten Seiten umfassen, sowie Empfehlungen und verbindliche Vorgaben
enthalten.
Stefan Fischerkeller
Ich denke es ist auch sinnvoll, den Mitarbeitern die Chancen der Nutzung aufzuzeigen - sowohl B2B als auch B2C.
AntwortenLöschenEin Unternehmen mit 'Kommunikationslücken' kann heute denke ich nicht erwarten, dass es nachhaltig erfolgreich bleibt.